19. Dezember 2024

Jahresrückblick 2024

Das Jahr 2024 begann turbulent, denn es stand im Zeichen des Hochwassers, von dem auch wir betroffen waren. Daher möchten wir – bevor wir auf das sich dem Ende neigende Jahr zurückblicken – allen Mitarbeitenden und Helfern sowie der Feuerwehr Rotenburg und dem THW danken, die zwischen Weihnachten 2023 und Neujahr 2024, sowie in der ersten Januarwoche tatkräftig in den Hochwassergebieten in Norddeutschland unterstützt haben. Insbesondere ist es durch die schnelle Hilfe der Feuerwehr Rotenburg, dem THW sowie einigen Kolleginnen und Kollegen gelungen, das Wasser aus den Folientunneln und von den Außenflächen unserer Baumschule abzupumpen. Dass die Aktion erfolgreich war und die Pflanzen gerettet werden konnten, zeigte sich Mitte des Jahres in der Blütenpracht und den kräftigen Pflanzen auf unseren Flächen.

Im Januar 2024 gab es in der grewe-gruppe zwei Veränderungen auf Geschäftsführungsebene. Sören Hoops, der bereits fünf Jahre als Betriebsleiter für die Grewe Bremerhaven GmbH in Cuxhaven tätig war, wurde zum 1. Januar in das Amt des Geschäftsführers für diesen Standort berufen. Richard Jäger, Geschäftsführer der Standorte Braunschweig, Wolfsburg und Magdeburg, verließ unsere Unternehmensgruppe auf eigenen Wunsch. Die vakante Geschäftsführerposition in Braunschweig konnten wir zu Mitte September durch Till Bornträger besetzen. Wir freuen uns, dass wir mit Till einen Geschäftsführer für unseren Braunschweiger Standort gefunden haben, der Lust hat, diesen gemeinsam mit dem Team vor Ort und der Grewe Holding weiterzuentwickeln. Grewe Magdeburg wird weiterhin durch Tilman Glauer als Geschäftsführer geleitet, die Geschäftsführung der Grewe Wolfsburg GmbH hat Henning Schwardt übernommen.

Ebenfalls im Januar verlieh die Stadt Rotenburg den 17. Umweltschutzpreis, unter anderem an unser Gartencenter Garten Grewe. Die Auszeichnung nahm Jette Grewe entgegen, für die Verwendung von plastikfreien Blumentöpfen und einem Pfandpaletten-System, für die Umstellung auf torffreie Erden, für Geschenkverpackungen ohne Folie sowie für die Anlage einer Bienenwiese und das Angebot von bienenfreundlichen Stauden. Über diese Auszeichnung freuen wir uns sehr, da damit auch kleine Schritte zu mehr Nachhaltigkeit gewürdigt werden.

Durch diese Auszeichnung machte das Gartencenter auf die Nachhaltigkeitsstrategie unserer Unternehmensgruppe aufmerksam, so dass sich im April der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil im Rahmen einer Reise nach Rotenburg bei uns vor Ort darüber informierte. Schon heute sind viele E-Pkw und -Kleingeräte im Einsatz, im Freiflächenmanagement werden E-Varianten von Baumaschinen und Geräten erprobt, in der Baumschule kommen ein E-Radlader sowie eine E-Hacke zum Einsatz, in Bremen wird ein E-Lastenfahrrad als Arbeitsmittel eingesetzt. Eine große Herausforderung ist dabei aber die Umstellung des gesamten Nutzfahrzeug-Fuhrparks auf E-Mobilität.

In den Sommermonaten erhielten wir leider zwei sehr traurige Nachrichten: Arne Bady und Martin Möbes sind viel zu früh verstorben. In großer Bestürzung betrauern wir das Ableben der beiden Kollegen. Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt nach wie vor den Familien.

Dieses Jahr zeigte sich, dass sich die jahrelange Arbeit an dem wichtigen und zukunftsweisenden Thema Ausbildung und an unserem eigenen Ausbildungsverständnis auszahlt. Das ist gut so, denn mit einer guten Ausbildung bilden wir im Idealfall unsere künftigen Fach- und Führungskräfte selbst aus. In diesem Jahr können wir mit Stolz von uns sagen: Wir waren bei allen Landschaftsgärtner-Cups, in den Bundesländern, in denen wir ansässig sind, vertreten. 100 Prozent unserer Prüflinge haben die Abschlussprüfung bestanden (zum ersten Mal in der Grewe-Geschichte), 83 Prozent davon mit der Note 2,49 und besser. 50 Prozent der Auszubildenden haben wir übernommen. Wir führen diese Erfolge darauf zurück, dass wir die Ausbildungsinhalte klar definiert haben und Ausbildern und Azubis konsequent Zeit für die Ausbildung einräumen. Im vierteljährlichen Ausbilderworkshop entwickeln wir die Ausbildung gemeinsam kontinuierlich weiter. Des Weiteren sind wir gut vernetzt und im Austausch mit den zuständigen Stellen und Verbänden, Berufsschulen sowie überbetrieblichen Ausbildungsstätten, um frühzeitig bei Schwierigkeiten oder Defiziten eingreifen zu können. Aber das Allerwichtigste: Wir holen die Azubis da ab, wo sie stehen – ganz individuell.

Das Ende einer Ausbildungszeit ist gleichzeitig der Beginn eines neuen Ausbildungsjahrgangs: Anfang August begrüßten wir 22 junge Menschen, die an unseren Standorten zu Gärtnerinnen und Gärtnern in der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau sowie in der Fachrichtung Friedhofsgärtnerei ausgebildet werden.

Traditionell feiern wir unser Familien-Sommerfest Anfang September, zu dem alle Mitarbeitenden mit ihren Familien eingeladen sind. In diesem Jahr waren die Kolleginnen und Kollegen am Standort in Walsrode unsere Gastgeber. Von Hau-den-Lukas für die Großen bis Mitmach-Zirkus für die Kleinen war viel Abwechslung dabei! Tausend Dank an die Organisatoren des diesjährigen Sommerfestes!

Feiern konnten in diesem Jahr auch unsere Standorte in Hamburg, Bremerhaven sowie das Sandkontor in Rotenburg: Alle begingen ihr 20-jähriges Betriebsjubiläum. Grewe Hamburg startete vor 20 Jahren mit vier Mitarbeitenden als Zweigniederlassung des Bremer Standortes. Und Grewe Bremerhaven entstand, nachdem Hanse Rostock nach Bremerhaven zog und zum Grewe Grünflächenservice Bremerhaven wurde.

Auch in diesem Jahr haben wir Projekte für die Unternehmensgruppe erfolgreich umgesetzt, beispielsweise die Einführung einer Bewerbermanagement-Software. Damit verbunden bieten wir Bewerbern eine neue, übersichtliche Karriereseite auf der Homepage an. Recruiting-Maßnahmen über Social Media und andere digitale Tools flankieren jetzt diese neue Ausrichtung und haben bereits zu einer deutlichen Steigerung der Bewerberzahlen geführt.

Des Weiteren haben wir mit der Einführung des Wegegeldes in der grewe-gruppe App endlich eine einheitliche und transparente Lösung für die Vergütung der Fahrten zu den Baustellen geschaffen. Wir bezahlen die Fahrtzeit vom Betriebshof bzw. zuhause zur Baustelle, die theoretisch benötigt wird – beziehen jedoch die Live-Verkehrsdaten mit ein, um eine möglichst genaue Berechnung zu erreichen. Diese Lösung ist die fairste Alternative zum ständigen GPS-Tracking und liefert ziemlich genaue Daten. Zudem erfüllen wir mit dieser Umsetzung die Anforderungen von Tarifvertrag, Datenschutz, Arbeitsrecht und Steuerrecht.

Natürlich führen wir weitere digitale Projekte fort und können hier immer wieder Teilerfolge verzeichnen, wie in der Weiterentwicklung der grewe-gruppe App.

Im letzten Quartal des Jahres können wir vorsichtig eine Bilanz ziehen: Die Auswirkungen der Krisen in der Welt sind nach wie vor stark. Wir leben in bewegten Zeiten, in denen es nicht einfach ist, zu entscheiden, was für die Zukunft richtig ist. Um mit den äußeren Einflüssen umgehen zu können und das Unternehmen gut durch Krisenzeiten zu führen, arbeiten wir intensiv daran die Produktivität im operativen Geschäft zu steigern. Außerdem beschäftigen wir uns weiterhin mit unseren internen Strukturen und wollen die Organisation verbessern, indem wir Prozesse optimieren.

Besinnen wir uns auf das, was wir gut können und seit fast 75 Jahren machen: Die Umsetzung unserer gärtnerischen Dienstleistungen. Was 1950 als kleines Einzelunternehmen begann, ist zu einem Familienunternehmen in dritter Generation geworden – mit Tochterunternehmen im Norden und der Mitte Deutschlands sowie 650 Mitarbeitenden – ohne die wir nichts wären. Darauf können wir alle zusammen stolz sein. Und freuen uns jetzt schon auf unser 75. Jubiläum, das wir am 10. Mai 2025 gemeinsam feiern werden.

Wir wünschen Ihnen und Euch ein besinnliches und erholsames Weihnachtsfest sowie alles Gute für das neue Jahr.

Die Geschäftsleitung der grewe-gruppe